Sonntags ganzjährig zur Besichtigung geöffnet.

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0641 62850

Adresse

Heuchelheimer Straße 129
35398 Gießen

Streuobstinitiative als Integrationsprojekt – Stadt, OGV und Migrantengruppe arbeiten Hand in Hand  – Baumschule Rinn spendet Apfelbäume und arbeitet selbst aktiv mit.

Streuobstinitiative als Integrationsprojekt – Stadt, OGV und Migrantengruppe arbeiten Hand in Hand – Baumschule Rinn spendet Apfelbäume und arbeitet selbst aktiv mit.

Obsthochstämme
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Gruppenfoto mit HR-Repo

Gruppenfoto mit HR-Repoorter

Hintergründe:
Im Rahmen des hessischen Biodiversitätsprogramms hat sich in der Stadt Gießen eine Arbeitsgruppe Streuobst gebildet. Zu dieser Abeitsgruppe gehört der vor mehr als 30 Jahren in Gießen sesshaft gewordene gebürtige Marrokkaner und Germanist Abderrahim En-Nosse. Er leitet eine Arbeitsgruppe „Flüchtlinge in Kultur einführen“. Diese Gruppe kümmert sich seit geraumer Zeit um Gärtnerische Projekte in Gießen und Umgebung. Die Gruppenmitglieder hatten bereits einen Obstbaum-Schnittkurs beim Obst- und Gartenbauverein (Gießen-)Wieseck absolviert und warteten auf eine Gelegenheit Obstbäume pflanzen zu können. „Wir wollen sichtbar machen, dass wir uns verwurzeln, indem wir einen Baum einpflanzen“, sagt En-Nosse. Dies sollte im Rahmen der giessener Streuobst-Arbeitsgruppe geschehen. Diese war Anfang April jedoch gerade gegründet und befand sich noch in der Findungsphase, ablauforganisatorische Dinge, Finanzierungsregeln, waren noch nicht erstellt und eingespielt. Dadurch war in Frage gestellt, ob die herbeigesehnte Auftaktpflanzung noch im laufenden Frühjahr hätte stattfinden können. Denn für die wurzelnakten, dreijährigen Obstbaum-Hochstämme geht Ende April die Pflanzzeit zu Ende. Wolfgang Zeibig, Mitinhaber der Baumschule Rinn in Gießen und ebenfalls Arbeitsgruppenmitglied war von dem Integrationsprojekt angetan, spendete kurzer Hand 10 Apfelbaum-Hochstämme in historischen und alten hessischen Sorten und half bei der Pflanzung selbst mit. Diese fand dann am Mittwoch, dem 21. April auf einer Wiese im Stadteil Wieseck unter der Schirmherrschaft des Umweltamtes der Stadt Gießen statt. Der Vorsitzende des Wiesecker Obst- und Gartenbauvereins, Klaus Marschner, unterstützte die Aktion mit Pflanzwekzeug.
Die beiden giessener Tageszeitungen und der HR waren vor Ort und berichteten.
Alles in Allem: eine gelungene Aktion in vielerlei Hinsicht und ein guter Start für die Streuobstinitiative.

Frühlingsfest – Tag der offenen Gärtnerei

Frühlingsfest – Tag der offenen Gärtnerei

Erleben Sie die Frühlingsblüte in ihrer vollen Pracht! Wenn die Baummagnolie blüht – leider tut sie das nur für wenige Tage – ist der Frühling da.
Das war das Frühlingsfest am Sonntag, dem 17. April 2016
Kleine Rückschau:

Spaziergang durch die Baumschule

Spaziergang durch die Baumschule


Bei – entgegen der Vorhersage – bestem Wetter, bot sich den Besuchern die Gelegenheit, die Baumschule von ihrer schönsten Seite kennenzulernen.
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt durch die Ockstädter Feierwehr und das Kuchenbüffet des Gesangvereins Germania Heuchelheim.
Ockstädter Feierwehr beim Frühlingsfest - Tag der offenen Gärtnerei in der Baumschule Rinn

Ockstädter Feierwehr beim Frühlingsfest – Tag der offenen Gärtnerei in der Baumschule Rinn


Annette Schneider - Heilpraktikerin
Im Rahmenprogramm wirkten mit:
WINDBRUCH, Michael Sack: Gartendeko und Rosenbögen
Christiane Winter: Wellnessprodukte mit natürlichen Zutaten in Bioqualität von papaya.pflege
Annette Kurzbuch, Heilpraktikerin: berät zu Heilkräutern für die Hausapotheke und selbstgemachten Kräutertees
Konditormeisterin Anja Schneider: handgemachte Pralinen und Tafelschokoladen
Vogelsberger Bauernbrot

Apfelwein Weltweit- die Baumschule Rinn war dabei!

Apfelwein Weltweit- die Baumschule Rinn war dabei!

 
 
JairlogoquerAm Sonntag, dem 10. April findet im Gesellschaftshaus des Palmengartens in Frankfurt am Main die 8. Internationale Apfelweinmesse (früher: Apfelwein im Römer) statt. Nähere Infos unter:
APFELWEIN WELTWEIT 
Die Baumschule Rinn war mit einem Informationsstand vor Ort.  Nicht nur über Obst- und Apfelbäume, sondern über das gesamte Sortiment an Gartenpflanzen konnte man sich informieren.
Hier ein kleiner Rückblick:P4102778-A
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Der Stand der Baumschule Rinn bei Apfelwein Weltweit am 10. April 2016 im Palmengarten zu Frankfurt am Main
 

Eine Pflanze namens Polina

Eine Pflanze namens Polina

Rahmenprogramm der Baumschule Rinn zur Landesgartenschau 2014 In der Baumschule Rinn in Gießen findet am 26. und 27. April 2014 ein für die Gärtnerwelt seit Langem einzigartiges Ereignis statt. Von hier aus wird die erstmalige Präsentation und der Verkauf einer Pflanzenneuheit gestartet, die im Jahr 2013 unter dem Sortennamen ‚Polina‘ im altehrwürdigen Dahlemer Botanischen Garten/Berlin getauft wurde. Nicht zuletzt die dieser Pflanze eigene Leichtigkeit in Wuchs, Form, Farbe und Beständigkeit waren für die weltberühmte Primaballerina Polina Semionova – im Übrigen von der „Deutschen Gartenbau-Gesellschaft von 1822 e.V. (DGG)“ zur Pflanzen-Botschafterin Berufene – gute Gründe, die Patenschaft für „ihre“ Pflanze freudig zu übernehmen. Die Patin selbst tanzt nach einem begeisternden Münchner Auftritt im „Sommernachtstraum“ (Regie John Neumeier) just am 26/27. April in Mailand die Rollen der „Odette und Odile“ aus dem „Schwanensee“. Es folgen mehrere Aufritte am American Ballett Theatre in New York und im August 2014 schließlich, der von Polina voller Aufregung und Spannung erwartete Galaauftritt mit dem italienischen Startänzer Roberto Bolle in der Arena di Verona. Die Pflanze ‚Polina‘ jedenfalls beginnt ihren Blütenreigen jetzt im April und blüht bis in den September/Oktober hinein. Bei guter Pflege lässt sie sich an frostfreiem Standort problemlos überwintern. Der „stolze“ Züchter aus Hüttenberg-Rechtenbach, Gartenbau-Ingenieur Lüder Nobbmann, begleitet seine‘ Polina‘ und ihre Pflanzen-Geschwister am LGS-Eröffnungswochenende Wochenende exklusiv in der Baumschule Rinn.

Speierling unsere besondere Spezialität

Speierling unsere besondere Spezialität

Seit den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts kultivieren wir den Speierling, um diesen seltenen, damals vom Aussterben bedrohten Baum, zu erhalten.

Viel Informatives dazu findet sich in der Diplomarbeit von Siegfried Koch. Er hat uns freundlicherweise gestattet, dies hier auszugsweise wiederzugeben.

Von: Dipl. Ing. Siegfried Koch,  Unter der Linde 1, 35096 Weimar – Roth
Die folgenden Informationen zum  Thema Speierling (Sorbus domestica) sind aus meiner Diplomarbeit  entnommen und  sollen dazu beitragen, den gefährdeten Speierling vor dem Aussterben zu bewahren. E-Mail mail@sikoch.de

Der Speierling

Der Speierlingbaum (Sorbus domestica) ist  ein Charakterbaum der Frankfurter Obstbaulandschaft, denn der Saft aus seinen  Früchten wird teilweise dem hessischen Apfelwein zwecks Klärung, Haltbarmachung und Geschmacksverbesserung zugegeben. Die Zahl der hessischen Speierlingbäume in  Obstwiesen beträgt derzeit etwa 500 Exemplare. Der Bestand ist wegen fehlender  Nachpflanzung und Überalterung sehr bedroht.

Merkmale des Speierlings zur eindeutigen Bestimmung:

BLÄTTER: gefiedert
RINDE: rauh und borkig, Ähnlich  einem Birnbaum (die Eberesche dagegen bleibt sehr glatt)
WUCHS: Ähnelt dem Birnbaum, wird im  Freistand etwa 15 m hoch, in der Jugend schmaler  Wuchs, im Alter bis 200 Jahre, mehr breit als hoch
KNOSPEN: kurz, grünlich und klebrig, dagegen hat die Eberesche längere braun-rote und behaarte Knospen
FRÜCHTE: hängen in Büscheln, sind  birnenförmig oder seltener apfelförmig, 2 – 4 cm lang und breit, sonnenseits gerötet oder schorfartig bereift, früh (Ende August) oder spätreif (Mitte  Oktober), in der Vollreife werden sie braun und morsch und sind dann essbar.

 

Welche Vorteile hat der Speierlingbaum für die Natur und Umwelt?

Er ist ein grossrahmiger Baum , der viel Struktur in die Kulturlandschaft bringt. Er bietet  Lebensraum für viele Tiere.  Der Speierling eigent sich hervorragend für die menschliche Nutzung da er eine extensive, d.h. pflegearme Obstkultur ermöglicht. Spritzmitteleinsatz und  aufwendige  Schnittmassnahmen sind überflüssig. Die Früchte werden von vielen  Tieren (von Amsel bis Wildschwein) gerne verzehrt, jedoch erst wenn sie für den  menschlichen Verzehr unbrauchbar, weil abgefallen und überreif, sind. Der  Speierlingbaum ist wegen seiner Höhe bevorzugter Nistbaum für Greifvögel. Er ist  ein wichtiger Rohstoff für eine landestypische, umweltfreundliche und qualitativ hochwertige Apfelweinherstellung. Der Speierling ist ein Teil der heimischen Flora und sollte wegen der Erhaltung der Artenvielfalt geschont und gefördert  werden.

Welche Vorteile hat der Speierlingbaum für den Menschen?

Speierlingfrüchte sind sehr gesucht und  bringen beim Verkauf mindestens DM 80,00 /Zentner.  der Bedarf an  Speierlingfrüchten ist erheblich höher als sein Angebot. Der Zeitaufwand für den Anbau ist sehr gering und beschränkt sich nur auf die Erntezeit. Die Erträge setzen nach 10  Jahren ein und bleiben etwa 100 Jahre bei ca. 200 kg/jährlich. Die Keltereien können durch die Speierlingsaftzugabe (gerbstoff- und säurereich) ihre Apfelweinproduktion umweltfreundlicher  gestalten (weniger chemische Hilfsstoffe). Der Konsument erhält ein natürliches und bekömmliches Getränk.  Die“echte“Speierlingapfelweinproduktion kommt dem steigenden  Qualitäts- und Umweltbewusstsein der Konsumenten entgegen und steigert die Konkurrenzfähigkeit  der Unternehmen. Ein wichtiger Aspekt ist die Bereicherung der  Landschaft durch die Speierlingbäume, denn sie steigern durch ihre Struktur und Raumwirkung die  Erlebniswirkung für Erholungssuchende. Alte Speierlingbäume sind Zeugen der  Vergangenheit und als wirtschaftlich anbauwürdiges Kultur gut Wert erhalten zu bleiben.

Pflanz- und Pflegeanleitung

Jungpflanzen können bei den unten  aufgeführten Baumschulen bezogen werden. Zur Pflanzung  möglichst kleine Pflanzen  verwenden. Kleine Pflanzen (ca. 1.20 m) können auch ohne Erdballen gepflanzt  werden. Wegen den empfindlichen Wurzeln sind Kontainerpflanzen oder Pflanzen mit  Erdballen vorzuziehen. Zur Pflanzung darf kein Torf oder Dung verwendet werden.  Die Jungpflanzen müssen mit Verbißsschutz (Drahtmanschette) und Pfahl versehen werden . Der  Speierling bevorzugt kalkhaltige, warme Böden ohne Staunässe. Bei  der Pflanzung gibt es noch einige Ausfälle. Nach dem Anwachsenn ist der Speierling sehr widerstandsfähig, wüchsig und  bringt bis ins hohe Alter  regelmässige Erträge. Lediglich zum Bremsen des Höhenwachstums können einige Äste gekappt werden. Veredelungen von grossfrüchtigen Sorten auf Speierlingssämlinge  bringen frühe und hohe Erträge. Auf Weissdornunterlagen ist der Baum auf Dauer  nicht standfest genug (kippt um). Veredelungen auf Ebereschen sind ungeeignet.
Baumschulen die  Sorbus domestica in ihrem Sortiment führen:
Baumschule WEIL, Am Selztalbahnhof 3, 55218  Ingelheim06132/1665
Baumschule APPEL, Brandschneise 1, 64295 Darmstadt 06155/4081 (-83)
Baumschule RINN, Heuchelheimer Str. 129, 35398 Giessen 0641/62850
Baumschule LÄDEMANN, Am Poloplatz, 60528 Frankfurt-Niederrad
Aus : Diplomarbeit “ Speierling “ 1985 Siegfried Koch FH Wiesbaden/Geisenheim
©29.11.98, Siegfried  Koch